WISSENSWERTES
Das Wort „Teplice“ steht für „warme Quellen“. Teplice ist einer der ältesten Kurorte in Böhmen. Archäologische Funde lassen das Wissen um die Quellen und deren Nutzung schon zu Römerzeiten vor rund 2.000 Jahren vermuten. Teplice erhielt 1370 Stadtrecht. Nach dem Bau neuer Kurhäuser und der Erweiterung des Kurparks erlebte Teplice eine Blütezeit und wurde zum Anziehungspunkt für viele berühmte Persönlichkeiten. So trafen sich im Jahr 1812 in Teplice der Komponist L. v. Beethoven und J. W. Goethe, der hier seine Briefe an die „Unsterbliche Geliebte“ schrieb. 1813 schlossen im Teplitzer Schloss die Monarchen von Preußen, Österreich und Russland ein Bündnis gegen Napoleon, 1860 traf in Teplice der österreichische Kaiser Franz Joseph I. den preußischen König Wilhelm und 1878 war der deutsche Kaiser Wilhelm I. in Teplice zur Kur.
UNTERHALTUNG UND FREIZEIT
Teplice bietet reichlich Gelegenheit für historische Spaziergänge. Interessant sind der Marktplatz, das Schloss, die Altstadt, die Dekanatskirche, der Botanische Garten und mehr. Das Kurviertel liegt inmitten der Stadt. Geschäfte, Boutiquen und Cafés sind für einen Stadtbummel gut zu erreichen. Das Erzgebirgstheater ist nicht nur ein interessanter Bau, sondern sorgt auch für kulturelle Unterhaltung, ebenso wie das Kulturzentrum, das Casino oder das Regionalmuseum. Konzerte finden im Rahmen der jährlich veranstalteten Beethoven-Tage und als Sommer konzerte der Kirchenmusik statt. Ein kultureller Höhepunkt jeden Jahres bildet die feierliche Kur saison- Eröffnung im Mai. Für sportliche Gäste bieten sich Wanderungen, Tennis, Golf, Schwimmen, Squash, Reiten oder Radtouren an.
LOHNENDE AUSFLUGSZIELE
In Eichwalde (Dubi) ist die Marienkirche, eine Nachahmung der Basilika Santa Maria dell’Orto in Venedig, sehenswert. In Osseg (Osek) ist ein Zisterzienserkloster, ein nationales Kulturdenkmal (UNESCO-Weltkulturerbe), zu besichtigen. In Graupen (Krupka), einer im 14. Jahrhundert gegründeten Bergstadt 5 km nördlich von Teplice, stehen denkmalgeschützte historische Häuser, außerdem können ein alter Bergbaustollen als Lehrpfad beschritten oder das Zinn-Museum besucht werden. Ebenso lohnenswert ist ein Besuch der hiesigen Barock- Wallfahrtskirche. Im Wallfahrtsort Bohosudov, nordwestlich von Teplice, liegt eine wunderschöne Kirche des ehemaligen Jesuitenklosters. Ausflüge in die goldene Hauptstadt Prag sind ebenfalls empfehlenswert.
BEHANDLUNGSMETHODEN Im Vordergrund stehen Behandlungen mit dem Thermalwasser, das in den verschiedenen hydrotherapeutischen Methoden zum Einsatz gelangt. Diese Wasseranwendungen werden durch Massagen, Elektrotherapie in verschiedener Form, Bewegungstherapie, Gasinjektionen und weitere Maßnahmen sinnvoll ergänzt und mit modernsten medizinischen Methoden kombiniert.
HEILMITTEL Die außerordentlichen Heilerfolge erzielt das Heilbad Teplice dank der Nutzung der hiesigen Heilquellen – der Teplitzer Thermen. Von den insgesamt vierzehn Quellen werden heute zwei Quellen zu Heilzwecken genutzt – die Quellen „Pravridlo“ (Urquelle) und „Hynie“. Charakteristisch für das natürliche Teplitzer Heilwasser ist seine überdurchschnittlich hohe Mineralisierung mit einem erhöhtem Gehalt an Fluoriden, Spurenelementen und mäßigem Anteil an Radon sowie einer Temperatur von 38,5 °C bis 44,5 °C.